FC Union Mühlhausen – FC Einheit Rudolstadt0:2 (0:1)

Oberligist erfüllt Pflichtaufgabe beim Landesklasse-Vertreter

Allzu lange wird das Spiel der 1. Hauptrunde im Thüringen Pokal beim FC Union Mühlhausen nicht in den Rudolstädter Erinnerungen bleiben. Dazu konnte die faire Partie, die Schiedsrichter Niklas Wallstein unauffällig leitete, auch nicht annähernd an die beiden tollen Oberligabegegnungen, die die Einheit bislang bestritten hat, anknüpfen. „Heute ging es nur um das Weiterkommen“, betonte Holger Jähnisch kurz nach Spielschluss. Natürlich hätte er gern noch das eine oder andere Tor mehr gesehen, aber auch so hakte er das Match im Stadion an der Aue schnell ab.

Hingegen trauerte Andreas Seipel, seit dieser Saison Trainer beim Thüringenligaabsteiger, der nicht so ganz optimal in das Spieljahr gestartet war, den beiden „Riesen“ seiner Schützlinge im ersten Spielabschnitt nach. Zunächst war der zwei Klassen höher spielende Gast im Glück, dass der Schuss des jungen Jerome Petereit (16.) aus acht Metern nach einer Eingabe von links vom diesmal im Einheit-Kasten stehenden Maurice Geenen parierte wurde. Das Mühlhäuser Talent hatte nach 40 Minuten erneut die große Gelegenheit, seine Farben in Führung zu bringen, als er dem in Thüringen spielberechtigten Adrian Veleski davon lief, aber wiederum an Geenen, der geschickt den Winkel verkürzte, scheiterte. Seipel ärgerte sich über diese ausgelassenen Möglichkeiten seiner Mannschaft.

Zu diesem Zeitpunkt stand es aber schon 1:0 für die Grün-Gelben. Diesmal hatte eine der zahlreichen Flanken, die nicht immer präzise genug waren, Marco Riemer erreicht und der jagte die Eingabe von Gregor Kuhn auch sechs Metern technisch gekonnt in die Maschen (28.).

Die Rudolstädter besaßen in den ersten 45 Minuten mehr Ballbesitz, konnten aber aus ihren fünf Eckbällen kein Kapital schlagen. Zudem war man im Pech, als Ron Wachs nur den Pfosten traf (18.) und wenig später das Gehäuse von Damian Zamiar knapp verfehlte. Darüber hinaus fand ein Treffer von Maximilian Schlegel wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung (30.). Notierenswert auch die Chance von Aulon Shoshaj, dessen Kopfball aber zu schwach geriet (45.).

Die 2. Halbzeit startete mit dem 2:0 für den Oberligisten. Diesmal erservierte Sven Rupprecht einen Ball von rechts, Wachs stieg hoch zu Kopfball und setzte diesen mit Wucht über die Linie (48.). Grund für die mitgereisten knapp 25 Fans der Einheit, ihre Gesänge noch lauter zu gestalten.

Mühlhausen brauchte gut zehn Minuten, um sich vom Rückstand zu erholen. Dann wurde man offensiver, konnte aber die Einheit-Hintermannschaft, die konzentriert spielte und nahezu jedes Kopfballduell gewann, nicht aus den Angeln haben. Auf der Gegenseite war Rudolstadt bei Gelegenheiten von Schlegel (67., 70.) und nach einer weiteren Eingabe von Rupprecht (88.) Toren nahe.

Am Ende blieb es beim 2:0, das die Trainer so sahen. Andreas Seipel: „Der Gegner nutzt eine Chance brutal aus. Wir wollten das Spiel länger offen halten. Die Umstellung auf die Dreierkette hat dafür gesorgt, dass wir Rudolstadt noch weiter weg von unserem Tor gehalten haben. Wir müssen bei unseren eigenen Standardsituationen gefährlicher werden. Dann hätte man die Chance, gegen so eine Mannschaft auch etwas zu holen. In Summe hat mir der absolute Mut gefehlt, das Spiel gewinnen zu können und auch zu wollen. Das war der ausschlaggebende Punkt, warum Rudolstadt am Ende der verdiente Sieger war.“

Holger Jähnisch sagte im Gespräch mit dem Vereinssprecher: „Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt. Bei uns hat die ganz große Spannung gefehlt, obwohl wir trotzdem zwei sehr schöne Tore herausgespielt haben. Doch wir haben an Offensivaktionen und der Qualität der Eingaben einiges offen gelassen. Aber die Zielsetzung war, weiterzukommen. Wir konnten jedem der 15 Spieler, die heute zum Kader gehörten, Spielpraxis verschaffen können und auch einige Spieler heranführen, die zuletzt wenig gespielt haben oder angeschlagen waren.“

Noch ist nícht bekannt, wann die 2. Hauptrunde im Thüringern Pokal ausgelost wird.

Die Statistik

FC Union:

Zamiar, Juraschek, Brehm (62. Franke), Brehm (62. Hottop), Fränkel (86. Azimi), Murch, Breitbarth, Ortlepp (46. Franke), Zimmermann, Stein, Früh

FC Einheit:

Geenen, Veleski, Floßmann, Schlegel, Shoshaj (46. Biregey), Riemer (83. Lüdicke), Kuhn (72. Seturidze), Krahnert, Rupprecht, Rühling (46. Siegel), Wachs (78. Ensenbach)

Schiedsrichter: Niklas Wallstein, Zuschauer: 130

Torfolge: 0:1 Marco Riemer (28.), 0:2 Ron Wachs (49.)

Hartmut Gerlach

Werde Übungsleiter
oder Betreuer
im Nachwuchs
Wir suchen
Dich »
Icon