Ergebnis ist durchaus ein Geburtstagsgeschenk

ZFC Meuselwitz – FC Einheit Rudolstadt 1:0 (0:0)

Wenn man bei einem Regionalligisten nur 0:1 verliert, dann kann das Ergebnis durchaus als Geburtstagsgeschenk „durchgehen“. Denn Holger Jähnisch, mit Abstand dienstältester Trainer in der Oberliga Süd,  der mit seiner Mannschaft die 13. Saison in der 5. deutschen Liga vor der Brust hat, feierte an diesem Samstag seinen 54. Geburtstag. Ohne Anspielung auf sein Wiegenfest sagte der Mann, der zudem viele Jahre für den FC Einheit aktiv gespielt und nun im 14. Jahr hier Übungsleiter ist: „Die Mannschaft ist gewachsen, hat Willen und Biss gezeigt, war beieinander und ist positiv geblieben.“ Dass die Schiedsrichterin, die auch 3. Liga und Frauen Bundesliga pfeift, angesichts der hohen Temperaturen ein Einsehen mit den Akteuren auf dem wie immer vorzüglichen Rasenplatz in der schmucken bluechip Arena hatte und die beiden Trinkpausen nicht in die Spielzeit einbezog,  nehmen ihr die Akteure sicher nicht übel.

Die anständige, wenn auch von vielen intensiven Zweikämpfen geprägte Begegnung begann mit zwei Aufregern. Zunächst scheiterte der frei durchlaufende Christoph Pauling am glänzend reagierenden Maurice Geenen (2.), der viele Jahre beim ZFC gespielt hat. Deswegen konnte sein Vater, der ganz oft Besucher bei Oberligapartien des Sohnes ist, diesmal sogar mit dem Fahrrad zum Spiel fahren. Fast im Gegenzug dann der „Riese“ für Marco Riemer, der ebenso frei vor Torhüter Lukas Sedlak stand, aber in ihm seinen Meister fand (4.).

Dann wurde es in den Strafräumen etwas ruhiger, ehe der Gast fast ein Eigentor fabrizierte (21.). Vor der Trinkpause eine weitere Möglichkeit für Robin Ensenbach, der im letzten Moment beim Abschluss noch von einem ZFC-Deckungsspieler gestört wurde (24.). Nach der Trinkpause verpasste Abwehrchef Tom Krahnert eine Eingabe nur knapp (26.). Dann versuchte sich Tim Kießling mit einem Schuss aus knapp 20 Metern, der aber über das Gebälk zischte (27.).

Mit einem gelungenen Spielzug wurde wenig später Neuzugang Daniel Haubner freigespielt, doch erneut hielt Geenen phänomenal. (31.). Dann hatte wiederum Riemer eine Großchance. Doch er verzog nach Pass von Ron Wachs aus sechs Metern und freier Position (33.). So ging es mit einem torlosen Zwischenstand in die Halbzeitkabine. Das Urteil von Trainer Georg-Martin Leopold: „Das Ergebnis war zu diesem Zeitpunkt gerecht.“

Im zweiten Durchgang machten die Trainer von ihren Wechselmöglichkeiten Gebrauch, wobei auch bereits ausgetauschte Spieler wieder in das Match, das weiter fair verlief, kamen. Nach einer knappen Stunde holte sich der Regionalligist die Spielhoheit und erarbeitete sich einige Chancen ((51., 57., 59., 60.). Aber erst ein Distanzschuss von Luca Bürger aus 20 Metern schlug unhaltbar für den tapferen FC-Keeper im linken Eck ein (61.).

Meuselwitz blieb spielbestimmend, hatte noch zwei vorzügliche gute Gelegenheiten (76., 77.), doch am Ende blieb es beim knappen Sieg der Hausherren. Dazu urteilte Leopold: „„Es war ein Top letzter Test. Gerade in der 1. Halbzeit sind wir von Rudolstadt gefordert wurden. Der Gegner stand sehr kompakt und hat auch zweikampfmäßig gut dagegen gehalten. In der 2. Halbzeit haben wir dann klarer gespielt. Da die Kräfte bei Rudolstadt schwanden, hatte ich das Gefühl, das wir irgendwann ein Tor schießen. Das ist dann gegen eine massierte Abwehr durch einen Distanzschuss gefallen. Bei diesen Temperaturen hat das Spiel beiden Mannschaften etwas gebracht.“

Sein Gegenüber Hogler Jähnisch zog dieses Resümee: „„Der ZFC hat uns natürlich ordentlich gefordert, vor allem vom Körperlichen und Konditionellen her. In der 2. Halbzeit bekommen wir das Tor aus der Distanz, was wir so eigentlich nicht hätten erhalten dürfen. Aber wir haben es eine Stunde lang mehr als gut gemacht. Wir haben versucht, uns herauszuspielen, sind aber manchmal am letzten Pass gescheitert. Ich hätte mir in der Offensive schon gewünscht, dass wir mehr klarere Möglichkeiten herausspielen. Doch wir hatten deutlich mehr Gelegenheiten als gegen Jena. Mit etwas Glück und besserer Übersicht hätten wir sogar Tore machen können. Dass es hinten heraus bei diesen Temperaturen und wie uns der Gegner gefordert hat, schwer wurde, war klar. Aber dafür ist so ein Spiel auch gut.“

Den letzten Test vor dem Punktspielauftakt am 3. August in Halberstadt bestreitet der FC Einheit am Samstag, dem 27.07.24. Dann gastiert um 14 Uhr der Landesmeister und frühere Oberligakonkurrent FC An der Fahner Höhe im städtischen Stadion.

Die Statistik

ZFC Meuselwitz – FC Einheit Rudolstadt 1:0 (0:0)

Zum Einsatz kamen beim ZFC;

Sedlak, Halasz, Rotfuß, Wurr, Haubner, Keßler, Pistol, Pauling, Raithel, Schätzle, Haubner, Kießling (Fietz, Rehder, Bürger, Hoxha, Schmökel)

Zum Einsatz kamen beim FC Einheit:

Geenen, Geibel, Siegel, Schlegel, Shoshaj, Ensenbach, Shoshaj, Riemer, Krahnert, M. Baumann, Hornik, Wachs, Valeski, Lüdicke, Kuh, Rupprecht

Schiedsrichterin: Franziska Wildfeuer; Zuschauer: 117

Torfolge: 1:0 Luca Bürger (61.)

Hartmut Gerlach

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