Die Meinungen der Trainer nach dem Oberligaspieler Union Sandersdorf – Einheit Rudolstadt (1:0)

Noch liegt uns kein Spielbericht aus der Sicht der SG Union Sandersdorf vor. Deshalb zunächst unsere Rubrik „Meinungen der Trainer“. Die Fotos sind von Achim Freund.

Mit ihnen sprachen wir auch diesmal kurz nach dem Abpfiff der Oberligapartie. Das sagten sie uns:

Thomas Sawetzki (SG Union Sandersdorf):

„Ich kenne keine Spiele gegen Rudolstadt und ich bin schon mehrere Jahre dabei, wo wir mehr als zwei Tore Unterschied hatten. Wir wussten, dass es genau das Spiel wird. Nichts anderes. Der Platz war tief und relativ hoch, also nicht ideal. Es lässt sich schwer spielen und es ist kräftezehrend ohne Ende. Als der Schlusspfiff ertönte, lagen gefühlt 20 Spieler auf dem Boden. Und so muss es sein.

Das zeigte das Spiel perfekt. Unglaublicher Abnutzungskampf mit wenig Torchancen, viel Intensität und Zweikämpfen. Wenn man führt, will man es auch über die Bühne bringen. Das Rudolstadt hinten heraus noch mehr drückt, ist normal. Wir hatten das in unseren Händen und wollten es nicht weggeben. Da muss man auf seine Abwehr vertrauen. Die zwei, drei Kontersituationen müssen wir natürlich anders ausspielen. Aber das ist geschenkt. Wir haben das Spiel gewonnen und auch verdient. Nicht, weil wir vielleicht eine Vielzahl von mehr Chancen hatten, sondern weil wir zielstrebiger gearbeitet haben.

Das muss sich Rudolstadt vielleicht etwas vorwerfen lassen. Wenn der Stürmer im 1:1 auf das Tor geht und immer langsamer wird, muss er sich nicht beschweren, wenn er abgegrätscht wird. Das war in keinster Weise ein Foul. Es geht um Handlungsschnelligkeit und da muss ich auch wach sein, und den mit der Pike machen. Das hat er gemacht und damit sind wir sehr zufrieden.

Wir hatten zwar zum Schluss nur wenig Entlastung. Aber das ist im Fußball normal. Wir hatten bei zwei Kontern Riesenchancen. Wenn er das Tor macht, pfeift er vielleicht das Foul, das zur Gelb-Roten Karte führte, nicht. Wir wussten, dass Rudolstadt brutal effizient ist. Wenn es andersherum gestanden hätte, hätten wir dasselbe Spiel gesehen. Dann steht der Gegner tief und wir laufen an. Es gehört etwas Glück dazu, aber auch viel harte Arbeit. Wir wollten heute, wir mussten heute und wir haben geliefert. Das ist das Entscheidende. Zehn Punkte sind in Ordnung.“

Holger Jähnisch (FC Einheit Rudolstadt):

„Wir sind gut reingekommen und hatten am Anfang auch zwei, drei Abschlüsse und auch ein ordentliches Flügelspiel. Das ist nach 20 Minuten abgeebbt. Da ist Sandersdorf stärker geworden und hat uns hinten hinein gedrückt. Wir sind schwer herausgekommen und haben uns in dieser Phase nicht getraut, Fußball zu spielen. Außerdem haben wir wie in den letzten Wochen im Offensivspiel zuviel liegen gelassen.

Dann rennt man diesem 0:1 in der 2. Halbzeit hinterher. Das habe ich den Jungs eben auch im Kreis gesagt, dass man mehr Druck eigentlich gar nicht aufbauen kann. Es war ein Spiel auf ein Tor und wir hatten acht, neun gute Chancen. Da waren Abschlüsse teilweise frei vor dem Tor. Es ist uns aber nicht gelungen, den Ball scharf auf das Tor zu bringen. Das muss in dieser Liga absolut möglich sein, dass man mit dieser Qualität an Möglichkeiten einfach ein Tor macht. Den Schuh müssen wir uns anziehen.

Alles andere, wie wir mit Emotionen, Mut und Überzeugung gespielt haben, war komplett gut. Aber unsere Chancenverwertung war heute einfach mangelhaft. Mit den Gelegenheiten muss man mindestens zwei, drei Tore machen. Dann hat man am Ende einen oder gar drei Punkte. Das ist unsere Aufgabe für das nächste Spiel.

Zur Gelb-Roten Karte: Liam Flossmann hat seinen Gegenspieler überhaupt nicht gesehen. Aber da ist der Schiri an seine Entscheidung gebunden. Flossmann bekommt in so einem Spiel für zwei solche Fouls gelb-rot. Das hat auch nicht ansatzweise etwas mit dem Zweikampfsport Fußball zu tun. Wenn ich sage, dass das eine Katastrophe ist, dann weiß ich nicht, warum er den Trainer gelb gibt. Das ist eine Meinungsäußerung. Da macht Fußball auch als Trainer keinen Spaß.“

Hartmut Gerlach

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