Die Meinungen der Trainer nach dem Oberligaspiel FC Einheit – VfB 1921 (3:2)

Nach der am Ende dramatischen Oberligapartie zwischen Rudolstadt und Krieschow äußerten sich beide Trainer zunächst zum Spiel. Das sagten sie uns, wobei Robert Koch, der neue Coach der Gäste, noch ein paar Sympathiepunkte von den Einheit-Fans bekam.

Robert Koch (VfB 1921 Krieschow):

„Zunächst erst einmal an Holger der Glückwunsch zum Sieg. Es war bei diesen Wetterbedingungen das erwartet schwere und intensive Spiel. Wir sind auf einen Gegner getroffen, der schwer zu bespielen ist, ein gutes Zweikampfverhalten hat und sehr gut steht. Aber wir haben mindestens 70 bis 75 Prozent Ballbesitz gehabt, vor allem in der 1. Halbzeit. Wir haben das gut gemacht und kamen auch zu zwei Chancen. Kurz vor der Pause hatten wir mit Manuel Seibt, der eine Eingabe von rechts über das Tor schießt, sogar einen Großchance. Von daher kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen.

Sie hat den Ball gut laufen gelassen und immer wieder versucht, sich Chancen zu erspielen. Nach einem Fehler im Spielaufbau von uns hat der Gegner schnell umgeschaltet. Das muss ich mir aber noch einmal anschauen. Warum wir dann so offen stehen und der Stürmer im eins gegen eins zum Schuss kommt, weiß ich nicht. Wir liegen dann 1:0 hinten und haben weiter versucht, auf das Gaspedal zu drücken. Wir bekommen im Konter das 2:0, wobei hier ein klares Foulspiel vorausgeht.

Mein Gefühl hat mir in diesem Moment gesagt, dass wir noch eine Stunde weiter spielen können und sowieso kein Tor schießen. Dass dann noch das dritte Tor fällt und es hinten heraus noch mal so eng wird, war für die Zuschauer sicher ein Leckerbissen. Für uns ist es einfach so, dass die junge Mannschaft noch viel zu lernen hat. Ich denke, dass das heute auch ein Fingerzeig an alle war, dass wir noch nicht so weit sind, wie wir das gerne hätten.“

Holger Jähnisch (FC Einheit Rudolstadt):

„In den letzten Jahren habe wir fast gar nichts gegen Krieschow geholt. Wir wussten natürlich heute, auf was für eine Mannschaft wir treffen. Dass heute Hebler, der Toptorjäger wegen Krankheit gefehlt hat, hat uns auch ein Stück weit in die Karten gespielt, wobei Krieschow ja immer noch eine sehr gute Qualität hat. Ich habe den Jungs gesagt, dass wir uns reinarbeiten müssen. Das hat die Mannschaft getan.

Wir haben leider in der 1. Halbzeit die eine oder andere Offensivaktion etwas unsauber zu Ende gespielt. So ging das sehr umkämpfte Spiel nach 45 Minuten torlos über die Runden. Ich habe in der Pause aber auch gesagt, dass wir unsere Chancen noch bekommen. Deshalb müssen wir geduldig bleiben, hinten weiter akribisch gut stehen und sauber verteidigen. Aber wir haben so wie in Halberstadt Chancen und dann die Tore  sehr gut herausspielt. Wir haben den einen oder anderen Vorteil von Krieschow mit viel Laufaufwand ausgeglichen. Vielleicht war dann das 2:0 oder 3:0 für den Spielverlauf etwas zu hoch, aber dass es am Ende noch einmal so knapp wird, hat auch etwas mit Psychologie zu tun. Man bekommt den Anschluss und dann geht das Kopfkino an. Dann zeigt der Schiedsrichter noch fünf Minuten Nachspielzeit an. Dann werden die Beine, die zuvor nicht schwer waren, auf einmal schwer. Das ist im Fußball so. Aber wir haben uns mit Glück und Geschick über die Ziellinie gerettet. Aber am Ende überwiegt das Positive. Wenn mir jemand vor dem Spiel gesagt hätte, ihr gewinnt heute mit 3:2, egal wie, dann hätten wir das sofort unterschrieben. Wir sind mehr als Happy, dass uns heute nach langer Zeit wieder einmal ein Sieg gegen Krieschow gelungen ist.

Ich bin sehr zufrieden, wie die Jungs marschiert sind. Vielleicht hätten wir uns da und dort etwas mutiger verkaufen können, gerade in der 1. Halbzeit. Doch man sieht, wenn man mit zwei oder drei Toren vorn liegt, dann haben es sich die Jungs getraut. Das ist einfach eine Kopfsache. Krieschow hat versucht, den einen oder anderen Ball irgendwie mal durchzustecken. Wir haben drei Tore gegen einen richtig guten Gegner geschossen und darauf bin ich stolz. Wir haben die drei Punkte mitgenommen und da ist mir alles andere ziemlich egal.“

Hartmut Gerlach

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