Der ausführliche Spielbericht: SG Union Sandersdorf – FC Einheit Rudolstadt 1.0 (1:0)

Vierte knappe Niederlage für die Rudolstädter

Zum vierten Mal verloren die Rudolstädter in der noch jungen Saison 24/25 in ihrem 13. Oberligajahr ein Spiel mit nur einem Tor. Diesmal ging man mit einem 0:1 in Sandersdorf vom Platz.

Dabei sorgte das „goldene Tor“ für mächtig Ärger bei den Gästen,. Die hatten vor dem Treffer durch Cedric Sponholz ein Handspiel des Schützen wahrgenommen. Doch der sichtlich überforderte junge Unparteiische aus dem Norden der Republik, der zwar mit seinem Assistenten via Headset pausenlos kommunizierte, aber diese Fähigkeit nicht auf dem Spielfeld zum Tragen brachte, gab den Treffer. Die Aufnahme von Vereinsfotograf Achim Freund scheint den Protesten der Thüringer Recht zu geben.

Die Gäste kamen auch nach den Worten ihres Trainers Holger Jähnisch gut in die Partie, obwohl Max Bresemann bravourös reagieren musste, als Maximilian Sommer zum Kopfball kam (3.). Danach hatten auch Alain Biregey (7.) und  Aulon Shoshaj (9.) Möglichkeiten. Aber nach 20 Mintuen sei Sandersdorf stärker geworden und habe seine Mannschaft hinten hinein gedrückt, bemerkte Jähnisch. So musste Bresemann erneut auf der Hut sein, als Sommer wieder zum Kopfball kam (23.). Kurz zuvor eine wichtige Situation, denn Mittelfeldspieler Liam Floßmann sah für sein allererstes Foul überhaupt völlig überzogen den gelben Karton (19.). Die sollte noch Konsequenzen haben.

Nun wurde es ein Spiel zwischen den Strafräumen, wobei die Unioner etwas mehr Ballbesitz hatten. Fünf Mintuen vor dem Halbzeitpfiff dann die schon beschriebene Situation im Ergebnis eines Flankenballs von Elia Friebe (40.). Kurz danach setzte Adrian Veleski einen Kopfball aus freier Position über den gegnerischen Kasten (44.).

In der 2. Halbzeit versuchten die Thüringer nahezu permanent, den Rückstand zu egalisieren. Aber weder Shoshaj (46., 52.) noch Biregey (57.) brachten ihre Gelegenheiten im Kasten von Yann-Erik Räthel unter. Die klarste Chance der gesamten Partie besaß nach einer guten Stunde (62.) wiederum Biregey, aber er verfehlte das SG-Gehäuse völlig freistehend aus sieben Metern, nachdem er von Sven Rupprecht, der pausenlos unterwegs war, hervorragend freigespielt wurde.

Thomas Sawetzki, seit 2018 Trainer der SG Union, beschrieb den zweiten Durchgang so: „ Es war der erwartet unglaubliche Abnutzungskampf mit wenig Torchancen, viel Intensität und Zweikämpfen. Wenn man führt, will man es auch über die Bühne bringen. Dass Rudolstadt hinten heraus noch mehr drückt, ist normal. Wir hatten das in unseren Händen und wollten es nicht weggeben.“

Beide Trainer waren hinterher ärgerlich. Sawetzki, weil seine Mannschaft einige Konter nicht effektiv genug zu Ende gebracht hatte, und Holger Jähnisch, weil seine Schützlinge gute Chancen ausließen. Wenig Verständnis hatte der dienstälteste Coach der Oberliga auch für den jungen Referee: „.Liam Flossmann bekommt in so einem Spiel für zwei solcher Fouls gelb-rot. Das hat auch nicht ansatzweise etwas mit dem Zweikampfsport Fußball zu tun. Wenn ich sage, dass das eine Katastrophe ist, dann weiß ich nicht, warum er dem Trainer gelb gibt. Das ist eine Meinungsäußerung. Da macht Fußball auch als Trainer keinen Spaß.“

Die Gastgeber brachten den knappen Vorsprung auch über die fünfminütige Nachspielzeit, obwohl es in den Schlussminuten einige Szenen gab, in denen die Einheit nicht das nötige Glück im Abschluss hatte.

Die Analyse der beiden Übungsleiter fällt so aus: „Wir haben das Spiel gewonnen und auch verdient. Nicht, weil wir vielleicht eine Vielzahl von mehr Chancen hatten, sondern weil wir zielstrebiger gearbeitet haben.“ (Thomas Sawetzki)

„Wie wir mit Emotionen, Mut und Überzeugung gespielt haben, war komplett gut. Aber unsere Chancenverwertung war heute einfach mangelhaft. Mit den Gelegenheiten muss man mindestens zwei, drei Tore machen. Dann hat man am Ende einen oder gar drei Punkte. Das ist unsere Aufgabe für das nächste Spiel.“ (Holger Jähnisch)

Die Statistik

SG Union Sandersdorf

Räthel, Schnabel, Sponholz (83. Herrmann), Reinhard (88. Janz), Pannier, Brunner, Wonneberger, Jauck, Sommer, Seifert (72. Griesbach), Friebe (72. Zoblovsky

FC Einheit:

Bresemann, Giebel, Veleski (84. Siegel, Flossmann (90.+1 GRK), Schlegel, Shoshaj (75. M. Baumann), Krahnert, Biregey, Homik, Ruprecht, Rühling /75. Ensenbach)

Schiedsrichter: Ole Donner, Zuschauer: 74

Torfolge: 1:0 Cedric Sponholz (40.)

Hartmut Gerlach

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