So sah man beim VfB Germania Halberstadt das Oberligaspiel vom Samstag im Friedensstadion

Am Sonntag (04.08.24) veröffentlichte der VfB Germania Halberstadt auf seiner Homepage den nachfolgenden Spielbericht zur Oberligabegegnung vom 3. August. Darüber kann sich jeder so seine Gedanken machen, wobei dem FC Einheit die letzten Zeilen ganz bitter aufstoßen. Denn hier wird dem Gast und auch dem Schiedsrichter im Klartext vorgeworfen, das Spiel manipuliert zu haben … .

Fußball Oberliga: … erstes Spiel – erster Punkt

Nick Poser mit erstem Saison-Tor bei der Punkteteilung zum Auftakt

(von Bernd Waldow)

Der erhoffte und von den meisten erwartete Sieg zum Auftakt in die neue Spielzeit ist dem VfB Germania nicht gelungen. Dabei sah es nach zwischenzeitlicher 2:0- und 3:1-Führung um das erklärte Ziel gar nicht schlecht aus. Ganz am Ende aber blieben einige wichtige Essenzen des spielerischen Inhalts auf der Strecke und es hätte auch durchaus noch zur Niederlage kommen können. Die wäre zwar unverdient gewesen, doch was heißt das schon, im Ergebnissport Fußball… Dabei ist die Begegnung schwierig zu analysieren, schnell könnte der Eindruck entstehen, man wäre schlechter Verlierer. Manuel Rost kochte zwar innerlich, blieb aber auf der PK ausgesprochen cool und klar fokussiert, fand dabei deutliche Worte, die das Auditorium zu Begeisterungsstürmen veranlassten, der Applaus für die klaren Äußerungen lauter, als der zu den drei Toren im Spiel zuvor, das sagt einiges aus!

Die Halberstädter fanden dabei anfangs gewohnt fokussiert und klar strukturiert zu ihem Spiel, übernahmen schnell die Kontrolle und hatten Vorteile. Im Anschluss an eine Ecke von rechts, die Rudolstadt nicht kosequent zu klären vermochte (6.), schmetterte Nick Poser das Spielgerät sehenswert aus 14 Metern von halb rechts in die linke obere Ecke zum 1:0.

Auch danach lief viel in Richtung des Tores von Gäste-Keeper Max Bresemann. Dessen Vorderleute schafften zunächst nur einen nennenswerten Abschluss, Lando-Maximilian Homik zielte aus 17 Metern knapp am linken Eck vorbei. Die Gastgeber weiter im Vorwärtsgang, teilweise unsauber gestoppt durch die Rudolstädter. Als Denis Vukancic entschlossen abzog, wurde der Schuss geblockt, doch Bocar Baro blieb aufmerksam und schaltete am schnellsten (23.), stellte verdient auf 2:0. Dem hätte Pascal Hackethal fast das 3:0 folgen lassen, sein sehenswerter Schuss von rechts (38.) senkte sich aber erst hinter dem langen Kreuzeck. Stattdessen kombinierte sich Rudolstadt jetzt elegant auf der linken Seite bis in den Sechzehner, wo Maximilian Schlegel die Übersicht behielt und den völlig frei stehenden Aulon Shoshaj bediente (40.), der aus zwölf Metern sicher vollendete. Doch der VfB Germania hatte die passende Antwort parat, „Hacke“ schickte Bocar Baro steil auf halblinks in die Box, am Keeper flach vorbei erzielte Halberstadts Nummer 10 das 3:1 (42.).

Fünf Minuten nach Wiederanpfiff hatte Baro schon wieder den Ball ins Tor geschoben, diesmal soll allerdings eine Abseitsstellung vorgelegen haben – kein Tor!

Allmählich begann Einheit Rudolstadt jetzt mit eisernem Besen zu kehren. Immer wieder gab es Fouls, teils grobe, die leider nur halbherzig vom deutlich überforderten Schiedsrichter Lucas Leihkauf  geahndet wurden. Bocar Baro allein wurde vor und im Strafraum ein halbes Dutzend mal ungestraft gefoult. Andere Halberstädter Spieler begannen nun rechtzeitig zu springen, um nicht getroffen zu werden. Zu nah liegt noch die schmerzliche Erinnerung an das letzte Spiel in Rudolstadt, als man Achilleas Oikonomidis das Wadenbein durchgetreten hatte – offensichtlich kein Zufall.  Leider, muss man sagen, denn auch regelkonform können sie ordentlich kicken, die sauber heraus gespielten Tore belegen eigentlich, dass sie es gar nicht nötig hätten, auf die Brutalo-Tour zu setzen, davon zeugen der Anschlusstreffer (59.) von Aulon Shoshaj, als sie zu dritt mit Ball ins Tor rutschten und auch der Ausgleich (83.), den Routinier Marco Riemer erzielte. Der Beigeschmack bleibt jedoch fad. So bekundete Manuel Rost auf der PK offen, er nehme den Verlust zweier Punkte auf seine Kappe, die Substanz habe hinten heraus nicht ganz gereicht, dass es einmal so kommen würde, sei zu erwarten gewesen, dass es aber schon im ersten Spiel passieren würde, eher nicht.

Der Cheftrainer weiter: Er werde seine Mannschaft auch zukünftig Fußball spielen lassen, mache ihr keinen Vorwurf, wehre sich aber dagegen, dass seine Spieler auf dem Platz zum Freiwild gestempelt würden. Dass ausgerechnet Bocar Baro eine Vielzahl von Freistößen verwehrt wurde, sprach er an, kommentierte seine Gedanken dazu aber bewusst nicht. Die lautstark Beifall bekundende Menge wusste aber genau, worauf er anspielte… Merkwürdig auch eine andere Beobachtung, die etlichen im Stadion nicht entgangen ist:  Dass eine Vielzahl von Gästespielern nämlich nach Abpfiff beim Schiri nicht nur abgeklatscht, sondern ihn regelrecht umarmt hätte, so als sei ein gemeinsamer Matchplan aufgegangen.

Diese Begegnung kostete Lehrgeld – der Lernprozess geht weiter, die Entwicklung auch!

Den Beitrag von Bernd Waldow, der auch die Pressekonferenz leitete und Stadionsprecher ist, lesen Sie auch unter diesem Link:

https://www.vfbgermaniahalberstadt.de/2024/08/04/fu%C3%9Fball-oberliga-erstes-spiel-erster-punkt/

Fotos: Hartmut Gerlach

F.d.R. Hartmut Gerlach

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