1. Mannschaft – VfB 1921 Krieschow 3:2 (0:0)

Mit Glück und Geschick über die Ziellinie gerettet

Dieses am Ende sehr knappe 3:2 für die Einheit war der dritte Sieg der Rudolstädter seit dem Spieljahr 2017/18 in zwölf Begegnungen. Nach den beiden Dreiern vor sechs bzw. Jahren war lange Zeit gegen den VfB 1921, der so ein wenig als Energie Cottbus II firmiert, nichts zu holen. Dass die Mannschaft von Hogler Jähnisch diesmal gewann, hat auch viel mit der Leistungssteigerung im zweiten Durchgang zu tun. Damit ähnelt der Spielverlauf ein Stück weit dem Match von vor einer Woche, als sich die Grün-Gelben im zweiten Abschnitt steigerten und einen Zwei-Tor-Rückstand aufholten.

Kassierer Frank Häßner sprach hinterher auch von einer Blaupause, verglichen mit der Begegnung in Sachsen-Anhalt. Krieschow begann selbstbewusst, hatte rasch zwei Ecken und kam durch den Neuzugang Miguel Pereira, der von Bischofswerda zum VfB gewechselt ist, zu einer Chance. Doch der 29-Jährige verstolperte die Möglichkeit und wurde von der FC-Deckung noch gestellt (12.). Es folgten zwei Freistöße der Krieschower, die Max Bresemann sicher wegfing. Danach gab es eine gewisse Unruhe, als der wie immer laufstarke Ron Wachs zwei Mal im Strafraum (17., 21.) attackiert wurde. Aber der Unparteiische ließ weiterspielen. Entscheidungen, die man durchaus so treffen kann.

In dieser Phase hatte Krieschow mehr Ballbesitz. Neutrainer Robert Koch, der von Bischofswerda in die Oberlausitz kam, sprach hinterher von 70 bis 75 Prozent, aber nur einmal musste man Angst um die Hausherren haben. Das war die Situation, als Manuel Seibt nach einer flachen Eingabe das Leder aus halblinker Position über den Querbalken jagte (40.). Dennoch lobte Koch seine Elf: „Sie hat den Ball gut laufen gelassen und immer wieder versucht, sich Chancen zu erspielen.“

Die Einheit kam kaum zu gelungenen Offensivaktionen. Das monierte auch Holger Jähnisch in der Pause, als er mehr Mut forderte. Den sah er von seinen Schützlingen im zweiten Abschnitt. Da wurde Rudolstadt von Minute zu Minute stärker. Dennoch musste man in der Hintermannschaft wachsam bleiben, was sich beim Trubel im Strafraum (52.), einem Freistoß der Brandenburger (62.) und einem Schuss von Martin Zurawsky (60.) zeigte. Doch auch der FC kam zu einer großen Möglichkeit, aber Wachs ballerte das Spielgerät über die Latte (62.). Vier Minuten darauf machte es der junge Mittelfeldspieler besser. Nach einem flotten Angriff traf er diesmal aus 14 Metern ins linke Eck (66.).

Die Gäste antworten mit zwei Ecken und einem Schuss, in den sich Marlon Siegel warf /69.). Danach wurde Bresemann im Kasten der Einheit gleich zwei Mal zu starken Paraden gezwungen (71., 77.). Doch dann folgte das 2:0. Erneut ein mustergültiger Angriff über gleich drei Stationen, die der kurz zuvor eingewechselte Gregor Kuhn mit einem platzierten Kopfball abschloss (80.). Aber es sollte noch schlimmer für Krieschow kommen. Wiederum fand sich die Platzelf zu einer fließenden Kombination mit fünf Akteuren und am Ende netzte erneut Kuhn ein (85.).

Das es mit zwei Treffern des möglichen Aufstiegsanwärters noch einmal eng wurde, erklärt Jähnisch so: „Man bekommt den Anschluss und dann geht das Kopfkino an. Nun zeigt der Schiedsrichter noch fünf Minuten Nachspielzeit an. Dann werden die Beine, die zuvor nicht schwer waren, auf einmal schwer.“

So war man am Ende froh, als der Unparteiische nach fünf langen Nachspielminuten abpfiff.

Robert Koch zog bei der Pressekonferenz dieses Resümee: „Dass dann das dritte Tor fällt und es hinten heraus noch mal so eng wird, war für die Zuschauer sicher ein Leckerbissen. Für uns ist es einfach so, dass die junge Mannschaft noch viel zu lernen hat. Ich denke, dass das heute auch ein Fingerzeig an alle war, dass wir noch nicht so weit sind, wie wir das gerne hätten.“ Wobei wir ausgerechnet haben, dass die Unterschiede im Altersdurchschnitt mit 24,1 (Krieschow) zu 24,6 (Rudolstadt) gar nicht groß sind.

Holger Jähnisch zog dieses Fazit: „Wir sind geduldig geblieben, haben hinten weiter akribisch gut gestanden und sauber verteidigt. Aber wir haben so wie in Halberstadt Chancen sehr gut herausspielt. Den einen oder anderen Vorteil von Krieschow konnten wir mit viel Laufaufwand ausgleichen. Aber wir haben uns mit Glück und Geschick über die Ziellinie gerettet. Am Ende überwiegt das Positive. Wenn mir jemand vor dem Spiel gesagt hätte, ihr gewinnt heute mit 3:2, egal wie, dann hätten wir das sofort unterschrieben. Wir sind mehr als happy, dass uns heute nach langer Zeit wieder einmal ein Sieg gegen Krieschow gelungen ist.“

Die Statistik

FC Einheit

Bresemann, Giebel, Siegel, Flossmann (81. Lüdicke) Schlegel, Shoshaj (62. Rupprecht), Riemer, Krahnert, Hornissen, Rohling, Wachs (75. Kuhn)

VfB 1921

Pflug, Schmitz, Fuchs, Gerstmann (86. Jeschke), Raak (76. Michalski), Felgenträger (76. Hauptstein), Pereira, Zurawsky, Grimm, Seibt (66. Antosiak), Pahlow

Schiedsrichter: Romano Wehner, Zuschauer: 165

Torfolge: 1:0 Ron Wachs (66.), 2:0, 3:0 Gregor Kuhn (80., 85.), 3:1 Martin Zurawsky (90./FE), 3:2 Miguel Pereira (90.+2)

Hartmut Gerlach

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